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Katholische Pfarrei Murten

Aufarbeitung Missbrauch

Stellungnahme unseres Pfarrmoderators

Liebe Mitchristinnen und Mitchristen

Angesichts der erschütternden Enthüllungen der Missbrauchsstudie am 12. September möchte ich ein paar persönliche Worte an Sie richten, denn die gegenwärtige Situation der Kirche geht mir und vielen kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr zu Herzen.

Wie der Prophet Jeremia, bin ich erschüttert: «Meine Augen und mein Herz fliessen über von Tränen bei Tag und bei Nacht und finden keine Ruhe. Denn grosses Verderben brach herein über die Kirche und die Menschheit, eine vom Menschen unheilbare Wunde.»

Die Schuld und das Versagen Einzelner, wie auch gravierende Mängel im System der Kirchenstruktur wiegen schwer. Jede und jeder muss dazu stehen, wo er oder sie Schuld auf sich geladen hat. Die ganze Kirche muss zu dieser Schuld stehen und darf sie nicht verharmlosen, sondern muss jetzt alles Menschenmögliche tun, um den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Wo eindeutig bewiesene Schuld vorliegt, müssen die notwendigen Konsequenzen gezogen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gefordert werden. Griffi ge Massnahmen müssen verhindern, dass solche verwerfl ichen Vorkommnisse in Zukunft sich nicht wiederholen.

Vertrauen wir auf Gott, auf die Kraft der Erneuerung im Heiligen Geist. Auf Ihn wollen wir unsere Hoffnung setzen. Bitten wir innig die Gottesmutter Maria, die Mutter der Kirche, dass unsere Kirche in der Schweiz und wir alle mutig den Weg der Umkehr beschreiten. Unser Landespatron, der heilige Bruder Klaus bete mit und für uns. Er begleite uns auf dem Weg der Heilung und der tiefen Erneuerung.

Abbé André

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